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Fissurenversiegelung nicht nur für Kinderzähne

Auch ein Zahn hat Schwachstellen! Stellen, an denen selbst bei gewissenhafter Zahnpflege sehr leicht Karies entsteht. Wenn dann noch stark zuckerhaltige Nahrungsmittel dazukommen und/oder die Mundhygiene vernachlässigt wird, nimmt das Risiko weiter zu. Einen wirksamen Schutz, vor allem für Kinderzähne, deren Zahnschmelz noch nicht so hart ist wie bei Erwachsenen, bildet die Fissurenversiegelung.

Besonders kariesgefährdet sind die Kauflächen der Backenzähne. Sie haben tiefe und ganz feine Grübchen und Furchen, die so genannten Fissuren. Mit der Zahnbürste sind diese Einbuchtungen nur schwer zu erreichen. Damit bieten sie den Bakterien in der Mundhöhle ideale Möglichkeiten, sich festzusetzen und zahnschädigende Säuren zu produzieren.

Mit der Fissurenversiegelung, die von Experten als sinnvoll und empfehlenswert angesehen wird, wird die Kariesanfälligkeit der Kauflächen um 70 bis 90 Prozent verringert. Nach einer gründlichen professionellen Zahnreinigung wird ein spezieller dünnfüssiger Kunststoff auf den gefährdeten Bereich aufgetragen und mit UV-Licht gehärtet. Das Aufbringen der Fissurenversiegelung ist absolut schmerzfrei und kann gegebenenfalls auch erneuert oder ergänzt werden.

Die gesetzliche Krankenkasse trägt die Kosten für die Versiegelung der zuerst durchbrechenden bleibenden Backenzähne (max. 8 Backenzähne) bis zum Alter von 18 Jahren.

Empfehlenswert ist die Fissurenversiegelung aber auch für die Milchbackenzähne: Sie müssen als Platzhalter für die bleibenden Zähne oft bis zum 12. Lebensjahr ihre Aufgabe erfüllen. Gehen Milchzähne vorzeitig durch Karies verloren, können Zahnfehlstellungen und Gebissanomalien entstehen. Selbst bei Erwachsenen raten Zahnärzte in manchen Fällen zur Versiegelung. Grundsätzlich hat sich diese Maßnahme als sinnvoller Langzeitschutz für alle Zähne mit zerklüfteten Oberflächen erwiesen.


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